Neue Infos über den Renault 5 Electric - der wird kompakt aber großartig! | Electric Drive News
Wir haben vor ein paar Tagen an einem Webinar teilgenommen, das Thema: Die neue CMF-B EV Plattform, der neue e-Motor und der neue Renault 5. Was wir da alles mitnotiert haben? Das erfahrt ihr jetzt!
Das Modell befindet sich momentan in Arivdsjaur im Härtetest, genauer gesagt absolvieren aktuell neun Prototypen der rein elektrischen Neuauflage des Kultmobils umfangreiche Fahrversuche unter teils extremen Bedingungen. Nur bekommt das kaum einer mit, denn auch wenn Plattform, Antriebsstrang und Batterie der Versuchsträger rein technisch identisch mit dem zukünftigen Serienfahrzeug sind, entspricht das Äußere der Prototypen dem aktuell erhältlichen Renault Clio. In Fachkreisen wird so ein Fahrzeug auch Mule genannt, also Maultier. Einen kleinen Unterschied zum Renault Clio gibt es allerdings schon, denn die Erlkönige fahren mit einer Klappe für die Ladedose, die verrät dann den elektrischen Antrieb unter der Haube.
Wir kennen es inzwischen schon anderen Veranstaltungen und Herstellern, fast jeder testet im hohen Norden, denn bei den Tests in Arvidsjaur werden die Fahrzeuge extremen Belastungen ausgesetzt. In nächster Nähe zum Polarkreis herrschen an manchen Wintertagen bis zu minus 30 Grad Celsius mit pausenlosem Wind. Der ideale Ort, um die elektrischen Renault 5 Prototypen auch unter widrigsten Bedingungen eingehend zu erproben. Dabei stehen laut Hersteller nicht nur der Elektromotor und die Antriebsbatterie im Fokus, sondern auch die Leistungsfähigkeit von Bordsystemen wie Heizung und Scheibenenteisung. Darüber hinaus stellen die Entwicklungsteams sicher, dass Bremsen, Stoßdämpfer und das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) auf Schnee einwandfrei funktionieren. Weitere Tests zielen auf die Bremsen ab, da schon feine Pulverschnee-Ablagerungen zu Fehlfunktionen führen können. Viele dieser Szenarien lassen sich in einer Testanlage nicht reproduzieren, sondern liefern erst unter Realbedingungen wertvolle Erkenntnisse.
Der neue Renault 5 wird das erste Serienmodell auf Basis der CMF-B-EV-Plattform sein. „CMF“ steht für Common Module Family, „B“ für B-Segment und „EV“ für Elektrofahrzeug. 70 Prozent der Teile stammen von der CMF-B-Plattform aufbauen, dadurch wird die Plattform in der Herstellung um ca. 30 % günstiger herzustellen sein, als beim Renault ZOE. Ob das auch später beim Kunden ankommen wird? Das modulare Konzept ermöglicht die Entwicklung einer neuen Generation von Elektrofahrzeugen mit unterschiedlichen Spurbreiten und Radständen, die verschiedene Karosserietypen und -formen zulassen. Das Fahrwerk des neuen Renault 5 soll über eine Mehrlenker-Hinterachse verfügen, die man ansonsten nur in höheren Fahrzeugklassen findet. Wie bei jedem Elektrofahrzeug sorgt die im Fahrzeugboden integrierte Batterie für einen niedrigen Schwerpunkt.
Ein weiteres Kennzeichen der CMF-B-EV-Plattform sei der kompakte Motorraum, da der Elektromotor weniger Platz benötigt als ein konventioneller Verbrennungsmotor. Das Elektroaggregat des neuen Renault 5 basiert auf dem fremderregten Synchronmotor, der auch den ZOE E-Tech Electric und Megane E-Tech Electric antreibt. Er ist nicht nur leistungsfähiger als ein Permanentmagnetmotor, sondern kommt auch ohne Seltenerdmetalle für Magneten aus, was sowohl die Kosten als auch die Umweltbelastung in der Produktion senkt. Darüber hinaus profitiert der Motor von einer neuen internen Architektur, die vier Hauptkomponenten kombiniert: die Leistungselektronik, die den Elektromotor antreibt, den DC/DC-Wandler, der die 400-V-Spannung der Batterie in 12 V umwandelt, das Batterieladegerät sowie das Batteriemanagementsystem. Weitere Infos: Wie Kapazität, Art der Zellen und Ladegeschwindigkeiten durften uns bei unserem ersten Webinar noch nicht erläutert werden, auch über Preise oder Erwartungen wurde nicht gesprochen.
Der künftige Renault 5 Elektromotor ist rund 20 Kilogramm leichter als der des ZOE und soll mehr Fahrspaß und Dynamik als sein Vorgänger bieten. Das neue Batteriepaket trägt ebenfalls zum gelungenen Konzept bei. Der Wechsel von den 12 Batterie-Modulen beim ZOE zu jetzt nur noch vier großen Modulen bedeutet eine einfachere und 15 Kilogramm leichtere Architektur. Die Anordnung der Batterie im Kern der Plattform soll darüber hinaus für einen optimalen Schutz des Akkus sorgen. Im Gegenzug erhöht der Energiespeicher die Steifigkeit der Unterboden-Konstruktion, was die Akustik verbessert und zu mehr Fahrvergnügen beitragen soll.
Der Renault 5 soll ein Elektroauto werden für jedermann, ein Elektroauto für alle, bezahlbare Mobilität im B-Segment, der den Wettbewerb nicht scheuen will und darüber hinaus mit ein paar Besonderheiten glänzen und das Beste kommt zum Schluss. Der Renault R5 wird kein SUV und kein Crossover und alleine das sollte doch nun viele von euch glücklich machen, oder?
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